Jboss 3.2.5 mit Lomboz benutzen

Wer mit JBoss Message-driven Beans entwickeln möchte, kommt um die Version 3.2.5 nicht herum; Erst mit dieser Version wird die asynchrone, nachrichtenbasierte Kommunikation unterstützt.
Wer unter Eclipse mit der aktuellen Version des Lomboz-Plugins von ObjectLearn arbeitet, wird feststellen, dass lediglich eine generische Serverdefinition für die 3.2er Version von Jboss vorhanden ist. Wird diese auf den 3.2.5er Server angewendet, kommt es zu Komplikationen; Es werden die Bibliotheken jboss-boot.jar und javax.servlet.jar nicht gefunden und sind auch an anderer Stelle in der Serverinstallation nicht zu finden. Dies ist durch eine Umstrukturierung zu erklären, bei der der Inhalt der jboss-boot.jar in die jboss-system.jar integriert wurde. Die javax.servlet.jar ist nicht mehr im lib-Verzeichnis sondern im Tomcat-Verzeichnis der jeweiligen Serverkonfiguration als servlet-api.jar zu finden.
Dieses Tutorial zeigt, wie eine spezielle Serverdefinition für die Version 3.2.5 erstellt und eingebunden wird. Darüber hinaus wird gezeigt, wie vorhandene Projekte auf diese Serverversion migriert werden.

Die Serverdefinition

Die Konfiguration der von Lomboz unterstützten Server ist in Serverdefinitionsdateien (*.server) festgehalten. Diese sind im Verzeichnis "...\eclipse\plugins\com.objectlearn.jdt.j2ee_[version]\servers" abgelegt.
Für die zu erstellende Definitionsdatei wird die ähnlichste vorhandene Datei als Basis genommen. Dazu wird die Datei jboss32x.server kopiert und als zum Beispiel jboss325.server in das selbe Verzeichnis eingefügt. Die so neu erzeugte Datei wird mit einem Editor geöffnet. Folgende Änderungen sind vorzunehmen:

• Zeile 3: Den Namen der Serverdefinition in JBOSS 3.2.5 ändern.
• Zeile 26: Den Defaultwert der Classpathvariablen in JBOSS325 ändern.
• Zeile 50: Diese Zeile löschen. Den Inhalt der jboss-boot.jar hat die jboss-system.jar übernommen.
• Zeile 52: /lib/javax.servlet.jar durch /deploy/jbossweb-tomcat50.sar/servlet-api.jar ersetzen.
• Zeile 59: jdom.jar durch dom4j.jar ersetzen.
• Zeile 63: Einfügen von <jar type="variable">${classPathVariableName}/lib/jboss-jmx.jar</jar>
• Zeile 64: Einfügen von <jar type="variable">${classPathVariableName}/lib/jboss-common.jar</jar>
• Zeile 85: Diese Zeile löschen. Den Inhalt der jboss-boot.jar hat die jboss-system.jar übernommen.

Der gesamte Inhalt der Datei mit den hervorgehobenen Änderungen ist hier zu sehen: Dateiinhalt
Die Definitionsdatei für die Version 3.2.5 kann auch heruntergeladen werden: jboss325.server

Einbinden der Serverdefinition

Damit Lomboz die erstellte Serverdefinition und somit den Applikationsserver verwenden kann, sind noch letzte Einstellungen nötig. Diese lassen sich bequem über die Plugin-Konfiguration unter den Eclipse-Einstellungen durchführen. Sie werden in Eclipse über Preferences im Menu Window erreicht. Es wird der Knoten Lomboz erweitert und im Unterpunkt Server Definitions der Servertyp JBOSS 3.2.5 ausgewählt.
Dies sollte wie folgt aussehen:

Entscheidend ist hier die Pfadangabe der Serverinstallation. Diese wird in die Felder Application Server Directory und Classpath Variable eingetragen. Die Felder sind in Abbildung 1 hervorgehoben, hier lautet das Verzeichnis exemplarisch "C:\Programme\jboss-3.2.5" .
Soll ein anderer Port oder eine andere Serverkonfiguration verwendet werden, so sind die entsprechenen Felder zu modifizieren.

Verwendung des Servers in vorhandenen Projekten

Lomboz bietet die Möglichkeit, den Server, der bei Erstellung des Projekts gewählt wurde, zu einem späteren Zeitpunkt durch einen anderen zu ersetzen bzw. einen weiteren hinzuzufügen.
Mit einem Rechtsklick auf das EJB- bzw. Web-Module des J2EE-Projektes wird über Lomboz J2EE...->Change default server der Wizard erreicht, der diese Funktionalität anbietet.

Über das Dropdown-Feld wird der gewünschte Server ausgewählt und mit dem Add-Button der Liste hinzugefügt.
Soll der hinzugefügte Server den bisherigen ersetzen, wird der Ältere aus der Liste gelöscht. Befinden sich mehrere Server in der Liste, wird der zu benutzende mit Make Default markiert. Dieser ist in der Liste durch ein vorangestelltes Symbol zu erkennen.